Projektpräsentation "Old clothes, new use"
Sämtliche bekannte Modefirmen - vor allem im Billigsegment - locken fast wöchentlich mit neuen Kollektionen. Zahlreiche Verbraucher erliegen diesen „Verlockungen“ und lassen sich nur zu gern zum Kauf animieren. Viele der neuen Kleidungstücke werden dann allerdings nur kurz oder nie getragen. Die Deutschen entsorgen im Schnitt fünf Kilo Textilien pro Jahr; aufgrund der Pandemie droht zusätzlich eine halbe Milliarde unverkaufter Kleidungsstücke vernichtet zu werden.Im Rahmen ihres Upcycling-Projekts „Old clothes, new use“ setzten sich die Schülerinnen und Schüler des Fachpraxisunterrichts Textilarbeit mit dieser Situation kritisch auseinander. Sie sammelten Informationen über nachhaltigen Konsum im Bereich Kleidung, über die Billigproduktion gängiger Modeketten in Ländern wie Bangladesch oder China und Kleidung als Massen- und Wegwerfprodukt sowie Möglichkeiten einer nachhaltigen Entsorgung bzw. der Wiederverwertung in ihrem direkten Umfeld. Im Anschluss setzten sie ihre theoretischen Erkenntnisse in die Praxis um, indem sie in der schuleigenen Textilwerkstatt aus alten, nicht mehr getragenen Jeans neue Produkte herstellten.Im Vorfeld hatten sie, angeleitet und unterstützt durch die betreuende Lehrerin Anna Plocher-Haas, eine Sammelaktion
in der Schulgemeinschaft organisiert, damit ausreichend „Rohstoffe“ zur Verfügung stehen. Mit viel Kreativität und Geschicklichkeit entstanden daraus neue modische Accessoires wie beispielsweise Taschen oder Mäppchen. Neben der nachhaltigen Verwendung nicht mehr getragener Kleidungsstücke lernten die Schülerinnen und Schüler dabei natürlich auch den professionellen Umgang mit der Nähmaschine kennen, übten das Zuschneiden und Vernähen der Stoffe und entwickelten so handwerkliches Know-How.
Anfang April präsentierte die Lerngruppe stolz die tollen Ergebnisse ihrer Projektarbeit. Sie sind ab sofort in den Schaukästen im Foyer unserer Schule zu bewundern.